Flüchtlingsgespräche von Bertolt Brecht – gelesen von Maria Hofstätter und Martina Spitzer
Preisspanne: € 20,00 bis € 26,00
Beschreibung
Bilder: Maria Hofstätter © Hans Kogler
Martina Spitzer © Mihai M. Mitrea
Bertolt Brecht © Gerda Goedhart
Info: Diese Lesung wird musikalisch umrahmt von Bernie Rothauer (Percussion, Gitarre) und Manfred Wambacher (Saxophonist, Klarinette).
„Der Paß ist der edelste Teil von einem Menschen. Er kommt auch nicht auf so einfache Weise zustand wie ein Mensch. Ein Mensch kann überall zustandkommen, auf die leichtsinnigste Art und ohne gescheiten Grund, aber ein Paß niemals. Dafür wird er auch anerkannt, wenn er gut ist, während ein Mensch noch so gut sein kann und doch nicht anerkannt wird.“
Ziffel, der Intellektuelle, und Kalle, der Arbeiter, sind deutsche Emigranten in Helsinki. Sie treffen sich regelmäßig im Bahnhofsrestaurant, um sich über die internationale Lage und die eigene Situation zu unterhalten. Zwei völlig gegensätzliche Charaktere diskutieren mit subtilem Humor und geistreichen Wortspielen über Themen politischer, philosophischer und religiöser Art. Man kann sehr eindrucksvoll erkennen, welche Punkte die Vertriebenen beschäftigt, wo die Meinungen differieren und wo sie sich einig sind.
Heute ist die Zahl der Menschen, die vor Krieg und Verfolgung fliehen größer denn je. Bertolt Brecht weiß wovon er spricht, denn er war selbst Flüchtling Scharfsinnig, witzig, tiefsinnig und hochaktuell!
BERTOLT BRECHT
Bertolt Brecht wurde am 10. Februar 1898 in Augsburg geboren und starb am 14. August 1956 in Berlin. Von 1917 bis 1918 studierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München Naturwissenschaften, Medizin und Literatur. Sein Studium musste er allerdings bereits im Jahr 1918 unterbrechen, da er in einem Augsburger Lazarett als Sanitätssoldat eingesetzt wurde. Bereits während seines Studiums begann Brecht Theaterstücke zu schreiben. Ab 1922 arbeitete er als Dramaturg an den Münchener Kammerspielen. Von 1924 bis 1926 war er Regisseur an Max Reinhardts Deutschem Theater in Berlin. 1933 verließ Brecht mit seiner Familie und Freunden Berlin und flüchtete über Prag, Wien und Zürich nach Dänemark, später nach Schweden, Finnland und in die USA. Neben Dramen schrieb Brecht auch Beiträge für mehrere Emigrantenzeitschriften in Prag, Paris und Amsterdam. 1948 kehrte er aus dem Exil nach Berlin zurück, wo er bis zu seinem Tod als Autor und Regisseur tätig war.

MARIA HOFSTÄTTER geb. 1964 in O.Ö. Seit 1983 als Schauspielerin tätig — Theater, Film und TV / Fotocredit: Hans Kogler

MARTINA SPITZER geb. 1962 in O.Ö. Theataer-Film-und Fernsehschauspielerin / Fotocredit: Mihai Mitrea
BERNIE ROTHAUER:
– Seit 35 Jahren selbständiger Musiker (Percussion, Drums, Gitarre)
– Mit zahlreichen Persönlichkeiten auf der Bühne, wie z.B.: Dudu Tucci, Alegre Corrêa, Guem, Mamady Keïta, Angelo Branduardi, Glen Velez, Willi Resetarits, Krzysztof Dobrek u.v.a.m.
– Intensives Studium der westafrikanischen, afro-brasilianischen & afro-cubanischen Rhythmik
– mit »Kakilambe« Gewinner des 1. österreichischen Folkförderpreises
– 1997-2004 Mitwirkung bei den Salzburger Festspielen („Jedermann“), diverse Theaterproduktionen
– Tanzbegleitung, z.B bei Editta Braun (A), Tina WoodleyNL), Adriana Carneiro (BRA), Adão Cesar de Lima (BRA), Roxana Jaffé (BRA), Mzamo Nondlwana (ZAR)…
– Autor des Lehrbuches „Das Ôbaxé-System“
MANFRED WAMBACHER:
Manfred Wambacher ist ein Musiker mit vielen Facetten. Geboren im oberösterreichischen Innviertel, erlernte er ab dem 10.Lebensjahr das Klarinettenspiel und wechselte in weiterer Folge auf das Saxophon. So begann eine bis heute andauernde Reise als Saxophonist und Komponist.
Seine weiterführende musikalische Ausbildung erhielt Manfred Wambacher an der Pädagogischen Hochschule Salzburg, dem Mozarteum Salzburg, der Jazzabteilung des Konservatoriums Klagenfurt und der Musikhochschule Köln. Als prägende Lehrer führt er unter anderen die bekannte österreichische Saxophonistin Karolina Strassmayr, den deutschen Jazzarrangeur Ansgar Striepens, die us-amerikanischen Saxophonisten Dick Oatts und Eric Marienthal, sowie die bekannten österreichischen Jazzmusiker Heinz von Hermann, Robert Bachner und Christian Bachner an.
Seine Arbeit als Live-Musiker führte zur Zusammenarbeit mit zahlreichen internationlen Musikern, wie dem Akkordeonisten Krzysztof Dobrek oder dem Oud Virtuosen Marwan Abado.
Spannend ist für ihn die Verbindung der Künste, insbesondere das Zusammenspiel von Musik mit den Kunstformen des Films und des Theaters. Dieses kreative Spannungsfeld führt zur Kompositionsarbeit Manfred Wambachers.
Als Komponist und Arrangeur ist er für fremde und eigene Musikprojekte tätig. So stammen alle Titel seines sehr persönlichen Projektes Zakrament von ihm. Im Rahmen dieses Projektes kam es im Jahr 2015 auch zu einer künstlerischen Zusammenarbeit mit den Schauspielerinnen Julia Gschnitzer und Melanie Kogler.
Darüber hinaus schreibt er Musik zu Theateraufführungen des Salzburger Landestheaters, dem Schauspielhaus Salzburg, dem Schauspielhaus Wien sowie anderen freien Bühnen.


